Heute stellen wir euch die visionäre Unternehmerin Anne Margareta Schult vor.
Sie ist gelernte Designerin und hat vor ca. drei Jahren die Firma Lemontree gegründet. Lemontree ist aus der Idee geboren, auch in der haptischen Werbung sorgsamer mit unserer Umwelt umzugehen. Eine Werbebotschaft die Sinn ergibt und dem Kunden zusätzlich vermittelt, dass das Unternehmen auch die gesellschaftliche Verantwortung für Mensch und Umwelt sehr ernst nimmt.
Lemontree unterstützt Unternehmen oder Kommune dabei, umweltfreundliche und sozialverträgliche Produkte für Ihre Kunden, Mitarbeiter und Bürger zu nutzen.
Doch wie es dazu kam, dies erzählt sie am besten selber.
Hallo Anne, zuerst einmal vielen Dank, dass Du dir die Zeit nimmst und uns heute von deinem tollen Unternehmen und die Idee dazu erzählst.
Hallo Frank, sehr gerne, es freut mich, euch davon zu berichten und vielen Dank für die Einladung.
Perfekt, dann steigen wir sofort in unser heutiges Thema ein. Wir haben uns dazu ein paar Fragen herausgesucht, die eine gute Übersicht für alle interessierten Neugründer bieten.
Wie ist die Idee gereift, ein Unternehmen wie es lemontree ist, zu gründen?
In meiner Berufspraxis als Designerin, sind mir immer die riesigen Müllberge von Werbemitteln bei Messen aufgefallen und ich habe mich gefragt „Wie kann dies effizienter gestaltet werden?“ und zugleich die Frage gestellt, ob Qualität und Nachhaltigkeit nicht zielführender sind. Ein Beispiel: Das Werbebudget reicht für 10.000 Kugelschreiber in einfachster Qualität, warum nicht einfach die Menge reduzieren und auf eine nachhaltige Variante umstellen inklusive der gezielten Ausgabe. Die Idee für mein Unternehmen war geboren und ich habe mir dann den Zeitraum von einem Jahr gesetzt, um mich zu informieren, auszuloten welche Möglichkeiten es gibt, wie die Ideen umgesetzt werden können und habe mich dann entschlossen zu starten.
Wie viele seid ihr heute in deinem Unternehmen?
Aktuell ist lemontree noch ein Einzelunternehmen, wobei ich aber wirklich so manche Mal an meine Grenzen stoße und später glücklich bin, dass ich alle Aufträge pünktlich und termingerecht geschafft habe.
Wie wählst Du deine Produkte/Zulieferer aus?
Das Produkt ist eigentlich die weiterentwickelte Idee des Auftragsgebers. Nachdem wir uns abgestimmt haben, wie wir diese Idee zu einem mit dem Auftraggeber verbundenem Werbeartikel umsetzen, beginnt für mich die Auswahl des Herstellers. Hier ist es sehr wichtig, bei allen Zulieferern die nachhaltige Produktion sicherzustellen. Im ersten Schritt beginnt dies mit der Recherche im Internet und bei neuen Zulieferern besuche ich ggf. die Produktionsstätte oder mache mir noch ein genaueres Bild im Firmensitz. Mit der Zeit baut sich natürlich ein Netzwerk auf, so dass ich heute effektiver arbeiten kann, weil ich nur noch bei neuen Lieferanten oder bestimmten Anlässen direkt zu den Firmen fahre.
Wie wichtig waren „richtige Kontakte“?
Ein gutes Netzwerk erleichtert den Start, auch der Austausch mit anderen Unternehmern ist sehr wichtig, da konnte ich noch einiges Lernen. Hervorzuheben sind für mich persönlich der BVMW (Bundesverband mittelständische Wirtschaft) und BNI (Business Network International) und zugleich ergeben sich Kundenkontakte.
Hat der Ort für dich eine Rolle gespielt, versendet ihr aus einem eigenen Lager?
Meine Arbeit ist ortsunabhängig und so ist es schön, dass ich sozusagen von Zuhause aus arbeiten kann. Der Versand erfolgt vom Hersteller direkt zum Kunden, in Ausnahmefällen wurden sie auch schon einmal von mir persönlich versendet, aber dies funktioniert natürlich nicht bei einer größeren Lieferung.
Was waren die größten Hürden bei dem Start in die Selbständigkeit?
(Überlegt kurz) Für mich die administrative Arbeit, die vielen Anforderungen oder Bürokratie als Einzelunternehmer und da immer die richtige Lösung zu finden.
Wie hast Du es zu Beginn geschafft, bekannt zu werden?
Das eigene Netzwerk hat mir sicher geholfen, doch es gab auch unerwartete Effekte. So brachte mir zum Beispiel eines meiner ersten Projekt die „Veggi-bags“ über einen Zeitungsbericht die Zeitung als Neukunden oder auch mein Stipendium und die damit verbundene Presse machte mich präsenter. Gleichzeitig bin ich hier auch meinen Kunden dankbar, die mich gerne weiterempfohlen haben.
Was würdest du in der Gründungsphase rückblickend anders machen?
Das ist eine gute Frage, eigentlich ist alles gut gelaufen, doch vielleicht wäre es besser gewesen, nicht als Einzelunternehmer zu starten. Mit einem Geschäftspartner/in könnte ich mich austauschen und darüber wäre bestimmt manche Lösung schneller gefunden worden. Zugleich wäre vielleicht in einem Team durch die Verteilung der Aufgaben eine höhere Effizienz möglich.
Welche wichtige Empfehlung oder welchen Tipp würdest Du anderen Gründern geben?
Ich halte es für sehr wichtig, präsent zu werden, und daher kann ich nur jedem empfehlen, die Unterstützungsangebote für Neugründer zu nutzen, so wie ich mich z. B. für das Stipendium beworben habe und mich riesig darüber gefreut habe, dass ich hierbei ausgewählt wurde. Das war eine tolle Unterstützung am Anfang. Zugleich kann ich nur empfehlen, wie ich schon gesagt hatte, den Austausch mit anderen Unternehmern zu suchen.
Vielen Dank Anne, das war auch schon die letzte Frage. Wir bedanken uns für das tolle Gespräch mit Dir, was viele Einblicke für Neugründer bietet und zeigt welche Möglichkeiten es gibt.
Sehr gerne Frank, es freut mich, wenn ich vielleicht jemanden bei der Gründung seines Unternehmens mit unserem Interview unterstützen kann.
Für alle Interessenten, die neugierig geworden sind, hier noch der direkte Link zu Lemontree, einem Unternehmen, was die Werbemittel nachhaltig produziert und damit einen grünen Fußabdruck hinterlässt.